100 Kanuten unterstützen die frei fließende Donau - Grüne MdL Rosi Steinberger mit dabei
Kanuten geben nicht auf. Ganz im Gegenteil, sie schließen sich zusammen für das gemeinsame Ziel, unsere Sportstätten – also unsere Flüsse – als freifließende Gewässer zu erhalten und den Bau von weiteren Staustufen zu verhindern. Die stolze Zahl von 100 Kanuten kam an Christi Himmelfahrt/Vatertag nach Mariaposching, um wiederholt ein Zeichen für die unverbaute Donau zwischen Straubing und Vilshofen zu setzen und zum „Fest an der Donau“ nach Niederalteich zu paddeln.
"Paddeln für freie Flüsse" - ein klarer Auftrag für engagierte Paddler.
Mit Rosi Steinberger war auch eine Grüne Landtagsabgeordnete unter den Paddlern. Steinberger, selbst begeisterte Kanutin, freute sich bei ihrem Grußwort, dass die Wassersprtler und die Politik für eine gemeinsame Sache kämpfen. Die Grünen haben im Landtag den Donauverbau seit eh und je abgelehnt und sogar selbst eine Kanufahrt ins Leben gerufen, bei der die Landtagsfraktion und politische Mitstreiter von Deggendorf zum Mühlhamer Keller paddeln, um ebenfalls ihr klares „Nein“ zu weiteren Staustufen in der Donau auszudrücken. Steinberger lud die anwesenden Kanuten ein, ebenfalls an der Grünen Protestfahrt im Juli teilzunehmen.
Die Grüne MdL Rosi Steinberger im Gespräch mit Kanuten vom DJK-EC Windorf.
Unter den 100 Teilnehmern quer durch die Bayerischen Vereine waren auch Paddler aus Koblenz und Bonn sowie aus Österreich, die Vizepräsidentin Freizeitsport, Gerdi Baumer, Umwelt & Gewässer Ressortleiter, Dr. Stefan Schmid, der Oberpfälzer Bezirksvorsitzende Karlheinz Baumer und die Organisatorin des Salzach-Protestes Karin Fraundorfer dabei. Bei bestem Sonnenschein aber teilweise lästigem Gegenwind aus Osten wurde das 21 Kilometer entferne Niederalteich nach gut drei Stunden erreicht. Mit ihren orangen Warnwesten die aus dem Umweltfond für solche Protestfahrten finanziert wurden, trugen die Paddler beim Donau-Fest ihr Anliegen sichtbar vor. „Paddeln für freie Flüsse“ steht darauf groß geschrieben.
Hauptredner Prof. Dr. Hubert Weiger bei seinem Vortrag.
Bei der Kundgebung des vom Bund Naturschutz organisierten Festes sprach BUND-Vorsitzender Prof. Dr. Hubert Weiger, wieder klare Worte für den Schutz der Natur und der Donau. Er lobte den gemeinsamen Kampf der Verbände gegen die Staustufenpläne der Staatsregierung, allen voran der CSU. Noch in diesem Jahr will der BUND den Antrag für das Natur- und Kulturerbe Donau stellen. „Ein Antrag für die Zukunft, Staustufen zu verhindern“ wie Weiger es nannte, „denn Hochwasserschutz geht auch ohne Staustufen".
Am Samstag, 11. Juni, gilt es nun Flagge für die Salzach als Naturfluss zu zeigen. Karin Fraundorfer appelierte an alle Kanuten die Aktion noch zahlreicher als heuer an der Donau zu unterstützen. 2016 wird ein Entscheidungsjahr, ob Kraftwerke in den zweitlängsten freifließenden Flussabschnitt in Bayern gebaut werden oder nicht. Das Mitmachen muss „Ehrensache“ sein, damit für die Salzach das gleiche erreicht wird, wie für die Donau. Ein Fluss, der naturnah seinen Lauf nehmen kann. Mehr Infos dazu hier.
Galeriefotos: Dr. Stefan Schmid, Werner Götz